Ist Ihr Unternehmen auf die Black Friday Woche vorbereitet?
Jetzt startet der Jahresendspurt mit dem Black Friday und Cyber Monday. Hinweise um diese Woche und die Vorweihnachtszeit zum Erfolg werden zu lassen.
Zahlungsart: Noch immer ist der Kauf auf Rechnung die liebste Zahlungsart der Deutschen. Wer diesen nicht anbietet, muss mit hohen Absprungraten an der Kasse rechnen. Studien belegen, dass 70% der Kunden im Onlinehandel den Warenkorb verlassen, wenn das bevorzugte Zahlsystem nicht angeboten wird.
Kein Wunder, ist Deutschland doch stark betroffen von Internetbetrug und Phishing (Daten- und Identitätsklau). Deutschland steht da leider an der Spitze. Avira blockiert ca. ¼ Mio. Phishingversuche monatlich in Deutschland. Zum Jahresende steigt die Zahl der gefälschten Webseiten und Apps von Betrügern um 60%, da behält der Kunde seine Kreditkartendaten lieber für sich.
Deshalb bevorzugen Kunden den Kauf auf Rechnung oder nutzen alternativ Paypal, was für den Händler wiederum teuer und nicht transparent ist. Kauf auf Rechnung bietet zudem sehr große Chancen den Umsatz zu verbessern.
Was sollten Sie beachten, wenn Sie Kauf auf Rechnung anbieten wollen?
Ein gutes Forderungsmanagement ist absolut ratsam und das A und O für einen Erfolg. Zum Forderungsmanagement gehört schon der Weg vor dem Verkauf. AGB`s mit gut formulierten Eigentumsvorbehalt und Fristsetzung zur Zahlung. Dann checken Sie Ihren Kunden. Bonität und Scoring sind normalerweise nicht so wichtig. Bei Warenkörben unter 400€ ist der Schutz vor Betrug viel wichtiger. Ein zu strenges Aussieben von Kunden vergrault diese und reduziert den Umsatz. Lernen Sie aus der Vergangenheit. Bei welchen Produkten, Vertriebskanälen oder Lieferwegen gab es die meisten Ausfälle? Wo vermuten Sie diese? Wir können da meist gut weiterhelfen. Aber denken Sie bitte erst an den Großteil Ihrer Kunden, die ehrlich und zuverlässig sind. Bauen Sie keine zu großen Hürden.
Betrugsmaschen die im Moment weit verbreitet sind:
- Namens und Adressvariationen: Viele „Betrüger“ versuchen Namens- oder Adressvarianten um später zu behaupten, nie Ware erhalten zu haben. Teilweise werden Mädchennamen oder ähnliche Schreibweisen genutzt.
- Identitätsdiebstahl: Betrüger verwenden echte Daten von echten Kunden, einschließlich echter Adressen und lassen die Ware an andere Orte, Packstationen, etc. liefern.
- Verdächtige Adressen: Meist Hochhaussiedlungen werden gerne genutzt um beispielsweise leere Wohnungen/Briefkästen kurzfristig mit Fantasienamen zu beschriften und die Sendungen abzufangen oder beim Nachbarn hinterlegen zu lassen.
- Eingehungsbetrug: Hier versuchen Betrüger Ware zu bestellen, obwohl sie wissen, dies nie bezahlen zu können.
- Kontoübernahmen: Betrüger hacken oder phishen E-Mails oder Kundenkonten und nutzen dies für Bestellungen oder Zahlungen.
- Retourenbetrug: Betrüger retournieren Bestellungen mit leeren oder unvollständigen Sendungen und behaupten sie wären vollständig zurückgegeben.
Was lässt sich dagegen unternehmen?
Gegen die meisten dieser Betrüger haben Inkasso oder Auskunfteien, wie die bfi-Inkasso, einfache und kostengünstige Daten und Checkoutmodule. Diese sind viel sparsamer und wichtiger als Bonitäten. Das lässt sich leicht steuern und in Ihr System integrieren.
Worauf Sie selbst auch achten sollten: Behalten Sie Ihre Netzwerke im Blick. Abonnieren Sie Alerts für Ihre Sozialen Netzwerke und Verkaufsplattformen, dort sprechen sich Sicherheits- oder Servicelücken schnell herum.
Warengruppen sollten Sie immer im Blick haben. Wo gibt es Probleme? Manche Warengruppen brauchen einfach mehr Schutz als Andere.Kundenlimits seien Sie im Kleinen großzügig und im Großen vorsichtig. Nicht für jeden Warenkorb unter 100€ brauchen Sie eine komplette Kredithistorie Ihres Kunden.
Behalten Sie Ihre Zahlarten im Auge. Welches Verfahren kostet Sie Geld, Vertrauen und Arbeit? Sind die Vorgänge transparent oder macht das eine All-In-One-Lösung, womöglich aus dem Ausland?
Seien Sie nicht nachtragend, aber auch nicht vergesslich. Kunden, die zu spät bezahlen, sind immer noch Kunden. Kunden, die es nicht getan haben, müssen auf die Blacklist. Kunden, die ewig nichts bestellt haben und dann überraschend aktiv werden, sollten Sie ganz genau im Auge behalten.
Erfassen Sie die Absatzkanäle in der Kundenhistorie. Sondieren Sie die Lage ständig, so erkennen sie Absatzkanäle, die Probleme machen.
Versand: Achtung bei nachträglichen Adressänderungen oder Expresslieferungen, die sind Schwerpunkt für Betrügereien und archivieren Sie Abliefernachweise! Die meisten Paketzusteller halten diese Daten nur drei Monate vor. Bei Zahlungsstörungen ist diese aber erst der Moment wo sie dringend gebraucht werden. Wir rufen diese Daten gerne für Sie ab und speichern länger, wenn die Zahlung gestört ist.
All diese Maßnahmen können wir begleiten oder unterstützen. Da fängt Service an. Wir prüfen Namen, Adressen, Wohnorte, Mailadressen, Geräte-ID und vieles mehr.
Einfaches Mahnwesen
Nach dem Verkauf ist ein zügiges Mahnwesen wichtig. Klar abgestimmte und zeitlich engmaschige Erinnerungen und Mahnungen müssen gewährleistet sein. Mehr als 2 Mahnungen helfen nicht. Das Mahnwesen kann gut ausgelagert werden.
Nach der 2. Mahnung sollten Sie dringend einen Spezialisten beauftragen. Entweder ein Inkasso oder einen Anwalt, der auch wirklich auf solche Verfahren spezialisiert ist. Ihr Partner sollte über die Technik, Personal und Erfahrung verfügen. Bei uns können Sie jederzeit die Bearbeitung wählen, ob Anwalt oder Inkasso. Wählen Sie Ihren Partner sorgfältig aus.
Dann sind Sie bestmöglich nicht nur für die Blackweek vorbereitet.
Bei all der Vorsicht, denken Sie immer daran: 85% aller Kunden zahlen innerhalb des Zahlungszieles!
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